Marek Wyszynski
Marek Wyszynski
Tenor

Wagners „Götterdämmerung“, Verdis „Aida“ oder Mozarts „Figaro“: Marek Wyszynski kennt die großen Partien der Opernliteratur ganz genau. Mit seiner Tenorstimme verstärkte der Volkswagen-Mitarbeiter jahrelang den Extra-Chor des Braunschweiger Staatstheaters. Und nicht nur das: Der gebürtige Pole ist ein musikalisches Multitalent. Neben dem klassischen Gesang beherrscht er Klavier, Gitarre und Trompete. Letztere ist mit Abstand sein Lieblingsinstrument. „Mit der Trompete kann ich meine Gedanken perfekt zum Ausdruck bringen“, sagt der stimmgewaltige Schlepper- und Staplerfahrer.

Seine Liebe zur Musik entdeckte Wyszynski schon früh, aber durch Zufall: In der zweiten Klasse erkannte eine Musiklehrerin beim Trommeln die rhythmische Begabung des kleinen Marek und vermittelte ihn an die Musikgrundschule in Tczew (ehemals Dirschau). Von da an standen nach dem ganz normalen Schulunterricht Klavierstunden auf dem Stundenplan, und zwar jeden Nachmittag. Nach drei Jahren kam die geliebte Trompete hinzu, die schon bald mehr war als nur ein Zweitinstrument. „Es dauert lange, bis man der Trompete die ersten Töne entlockt, aber dann geht es richtig los.“

Bereits nach vier Jahren Unterricht übernahm Wyszynski die erste und zweite Trompetenstimme im Eisenbahnorchester seiner Heimatstadt. Klassische Gitarre und Operngesang komplettierten die musikalische Grundausbildung, die er am Musikgymnasium Danzig fortsetzte. „Leider, leider habe ich dort keinen Abschluss gemacht“, bedauert Wyszynski, der im Dezember 1988 nach Deutschland übersiedelte.

In Braunschweig fand der Familienvater eine neue Heimat, und schon bald erschlossen sich ihm dort neue musikalische Betätigungsfelder. Neben seinen Auftritten auf der Bühne im Extra-Chor des Staatstheaters engagierte er sich als Trompeter im Blasorchester der katholischen Gemeinde St. Cyriakus in der Braunschweiger Weststadt und im Musikzug Wendeburg, den er außerdem zehn Jahre als Dirigent leitete. „Klassik, Jazz, Musicalsongs, Polka – ich spiele alles“, sagt der Vollblutmusiker, der bei Kirchenkonzerten, Hochzeiten und anderen Festen auch als Solist auftritt. „Und ich liebe alles.“

Die Musik ist mehr als ein Hobby geworden - sie ist sein Leben.